Einen Hund aus dem Tierschutz adoptieren

Einen Hund aus dem Tierschutz adoptieren

Hunde aus dem Tierschutz:
Die dankbarste Wundertüte die du je bekommen wirst ❤️

Mittlerweile sieht man es überall, auf Instagram, Facebook, Tik Tok usw. Straßenhunde, Hunde aus dem Tierschutz, die händeringend nach einem liebevollen "Für Immer" Zuhause suchen. Bei solchen Videos würde ich persönlich, gerne immer sofort los heulen. Man hat das Gefühl von einem Fass ohne Boden und ja genau, so ist es auch. Leider. Viele Länder, vielleicht sogar die meisten Länder, legen sehr wenig, bis gar keinen Wert auf Tierwohl. Tiere sind dort nichts wert. Anders wie bei uns in Deutschland gibt es dort keine Regeln und Gesetze, dass man z.B. keine Tiere aussetzen darf. In einigen Ländern, wie z.B Rumänien gibt es sogar ein Kopfgeld für Hunde, wenn diese eingefangen werden und in die Tötungssation gebracht werden. Was bei diesem Gedanke, an solch eine Grausamkeit, in mir vorgeht schreibe ich hier lieber nicht.

Es gibt unendlich viele Hunde, die kein liebevolles Zuhause haben und auf der Straße, in Tierheimen, oder Tierschutzorganisationen leben. Diese Hunde haben oft eine schwierige Vergangenheit und benötigen spezielle Pflege und Aufmerksamkeit. Die Zustände auf der Straße, oder der grauenvolle Aufenthalt in einer Tötungsstation haben ihre Spuren hinterlassen. Je nachdem wie lange ein Hund bereits auf der Straße gelebt hat, oder in einer Tötung saß (Im Normalfall haben die Hunde 2-3 Wochen in einer Tötung, werden sie dann nicht rausgekauft, werden sie brutalst getötet - darauf möchte ich hier erstmal nicht eingehen), ist dessen körperlicher und psychischer Zustand schlimmer als man sich ausdenken kann.

Die Aufgaben einer Tierschutzorganisation ist hierbei, den Hund aus seiner schlimmen Lage zu befreien und das ist nicht einfach, denn oft haben die Hunde vor allem schlechte Erfahrungen mit Menschen gesammelt und haben somit kein Vertrauen mehr. Verständlich.

Wer jetzt glaubt, dass es dem Hund in der Tierschutzorganisation wieder super gut geht, ist auf der falschen Spur. Zwar ist der Hund erstmal sicher, medizinisch versorgt und hat Futter und Wasser. ABER auch hier ist niemand der genug Zeit hat für liebevollen Kontakt und Aufmerksamkeiten, Resozialisierung, kein kuscheliges Bettchen und oft viele Hunde auf einem Haufen, die sich nicht besonders gut verstehen. Den Organisationen fehlt es hierbei an finanziellen Mitteln für große Ausläufe, Mitarbeiter uvm. Daher ist es unglaublich wichtig, dass die Hunde schnell vermittelt werden können, oder Pflegefamilien finden. Solltest du vorhaben einen Hund zu adoptieren, dann mache dir gut Gedanken darüber, denn es ist genauso schlimm für den Hund, wenn er wieder abgegeben wird, weil du nicht wusstest was auf dich zukommen kann.

 

Wichtige Überlegungen bevor du auf die Suche gehst:

  • Bin ich mir darüber im klaren, dass diese Hundeseele möglicherweise sehr viele schlimme Dinge erlebt hat und es passieren kann, dass dir der Hund erstmal nicht vertraut, möglicherweise panisch ist, Angst vor dir hat und deshalb z.B. knurrt, oder den Müll klaut und ihn vor dir verteidigt ? (Denke daran, wie schwer es für ihn war auf der Straße Futter zu finden und diese gegenüber anderen Hunden zu verteidigen)
  • Habe ich genug Geduld und Durchhaltevermögen meinem Hund die Zeit zu geben, die er braucht um zu verstehen, dass er endlich Ankommen darf und ihm keiner mehr weh tut ?
  • Bin ich bereit eine Hundeschule/Hundetrainer aufzusuchen die/der mich unterstützt ? Habe ich dazu die finanziellen Mittel ?
  • Akzeptiere ich, dass ein Hund von der Straße nicht sofort stubenrein ist und er, egal welchen Alters, evtl. noch das Hunde 1:1 lernen muss ?
  • Habe ich genug Zeit für meinen Hund und eine Betreuung wenn er Anfangs noch nicht alleine bleiben kann ?

Diese und noch viele weitere Gedanken solltest du dir machen, bevor du den nächsten Schritt gehst. Das alles hört sich erstmal erschreckend an. Ist es aber nicht, wenn man sich in sein Gegenüber hineinversetzen kann und verstehen möchte, dass jede gebrochene Seele Zeit braucht um zu heilen. Auch wir Menschen brauchen nach traumatischen Erlebnissen Zeit und Hilfe. Schenke dieses Verständnis auch einem Tierschutzhund. Er wird es dir 10000 Fach zurückgeben und nicht mehr von deiner Seite weichen. Er wird sich immer an dir orientieren, nicht nur dein treuster und bester Freund werden, sondern ein Teil deines Herzens sein ❤️

Du rettet nicht nur ein Leben, sondern schenkst einem Hund auch eine Chance auf ein glückliches Leben. Ein Leben in dem es regelmäßig Futter und immer frisches Wasser gibt. Kein Hungern und Kampf um Futter mehr. Ein warmes Bettchen, gemütlich und schützend bei Kälte, Hitze und vor allen Witterungen geschützt. Aufmerksamkeiten, Streicheleinheiten und Liebe. Nicht mehr getreten und vertrieben werden müssen. 

Die Devise ist Durchhalten. Nicht jeder Hund aus dem Tierschutz, Tierheim oder der Straße ist extrem Verhaltensauffällig. Aber rechnen solltest du damit, denn du musst dich auf die Beschreibung des Hundes von der Tierschutzorganisation verlassen, persönlich kannst du ihn oft nicht besuchen/sehen. Und diese Beschreibungen stimmt oft nicht. Aus Zeitmangel haben diese keine Möglichkeiten, den Hund und sein Verhalten richtig zu beobachten/analysieren. 

Wir selbst haben schon mehrere Hunde aus dem Tierschutz gehabt. Und es lief nie gleich ab. Bis auf eines: Die unendliche Liebe und Dankbarkeit eines geretteten Hundes! Es gibt absolut nichts schöneres ❤️ 

Unser Ziel ist es in Zukunft mehr für den Tierschutz zu tun. Jährlich spenden wir schon dafür, möchten uns aber auch irgendwann persönlich einbringen und mithelfen. 

In einem nächsten Blogbeitrag erzähle ich euch, wie es zu Beginn mit unseren zwei Rumänischen Mädels Giesi und Gretel und unserer Spanierin Lilli lief 😊

Hast du auch einen Hund aus dem Tierschutz ? Wenn ja, welche Erfahrungen hast du gemacht und vielleicht magst du auch ein Bild von deinem Goldschatz hochladen. Ich würde mich sehr freuen ❤️

Eure Natalie

 

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